Ah, klassischer Rotkohl – eine köstliche Winter-Kohl-Beilage, die in ihrer Schlichtheit unübertroffen ist. Frische Zutaten, gepaart mit etwas Geduld, führen zu einem himmlischen Geschmackserlebnis. Dieses Rezept ist einfacher, als man vielleicht denkt, und sicherlich eine perfekte Beilage für jedes Sonntagsessen oder weihnachtliche Festessen. Mit seiner tiefroten Farbe und dem leicht süß-säuerlichen Aroma ist Rotkohl ein brillantes Beispiel für die Magie der einfach zubereiteten, doch erstaunlich schmeckenden Gerichte.

Und was macht Rotkohl so besonders? Nun ja, er bringt nicht nur Farbe auf den Teller, sondern vor allem Wärme und Gemütlichkeit in den kalten Wintermonaten. Kombiniert mit einem herzhaften Braten oder einer üppigen Auswahl anderer Begleiter ist Rotkohl mehr als nur eine Nebendarstellerin. Er versteht es, im Rampenlicht zu stehen!
Egal, ob Sie ein erfahrener Küchenchef sind oder gerade erst die Freuden des Kochens entdecken, Rotkohl ist immer eine gute Wahl. Obwohl er robust wirkt, braucht es bei der Zubereitung nur ein paar einfache Tricks, um seine volle Pracht zur Geltung zu bringen. Übrigens, um das perfekte Kartoffelgratin als Ergänzung zu Ihrem Rotkohl zu zaubern, schauen Sie doch bei Leckere Ideen vorbei und lassen sich inspirieren!
Persönliche Anekdote
Wenn irgendetwas Erinnerungen an meine Kindheit heraufbeschwört, dann ist es der Duft von Rotkohl in Omas Küche. Jedes Mal, wenn ich den süßlichen Duft von Wacholderbeeren, vermischt mit den herben Noten von Nelken und dem Hauch von Apfelessig, rieche, fühle ich mich sofort in die gemütlichen Wintertage meiner Kindheit versetzt. Immer wieder tischte Oma dieses Gericht am allwöchentlichen Sonntagsessen und natürlich an Weihnachten auf – ihre kleine Zugabe von Wacholderbeeren war das Geheimnis. Ich kann mich erinnern, dass ich einst aus Versehen auf eine Wacholderbeere biss und trotz des überraschend intensiven Geschmacks nie genug von Omas unverkennbarer Rotkohlvariante bekam.
Es war eine regelrechte Tradition, wie in unserer Familie auch der Spaß am Zungenbrecher „Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid“ – ja, in Süddeutschland kennt man Rotkohl tatsächlich oft als Blaukraut. Und wer einmal versucht hat, diese Worte schnell hintereinander auszusprechen, weiß, dass diese Tradition nicht nur Geschmackssinn, sondern auch gute Laune fördert!
Warum du dieses Rezept lieben wirst
Dieses Rezept für klassischen Rotkohl hat viele Facetten, die es unwiderstehlich machen. Erstens ist die Zubereitung wunderbar einfach. Mit nur wenigen, aber qualitativ hochwertigen Zutaten zauberst du eine Beilage, die sowohl geschmacklich als auch optisch jede Tafel aufwertet. Rotkohl ist nicht nur gesund, sondern seine leuchtende Farbe bringt Frische auf den Teller – ein echtes Highlight, besonders an dunklen Wintertagen.
Die Vielseitigkeit von Rotkohl bringt dich außerdem dazu, kreativ zu werden. Ob heiß serviert als klassischer Begleiter zu deftigen Fleischgerichten oder kalt als leckere Rohkost-Alternative in einem Salat – die Möglichkeiten sind endlos! Und das Beste: Der Kohl gewinnt an Geschmack, wenn er über Nacht im Kühlschrank ziehen kann. Am nächsten Tag aufgewärmt, werden all die wunderbaren Aromen noch intensiver, sodass er bei jedem Bissen ein warmes Gefühl von heimeliger Gemütlichkeit verbreitet. Das macht ihn so besonders!
Zutatenübersicht
Die Zutaten in diesem Rotkohlrezept sind simpel, aber sie spielen perfekt zusammen, um dir die köstlichste Erfahrung zu bieten.
– Rotkohl: Der Star des Gerichts! Er ist reich an Vitaminen und verleiht dem Gericht seine charakteristische Farbe und leichten Crunch. Achte darauf, frischen Kohl zu verwenden, um den besten Geschmack zu erhalten.
– Wacholderbeeren: Diese kleinen Beeren fügen dem Gericht einen angenehmen, harzigen Geschmack hinzu. Sie sind die geheime Zutat, die einem klassischen Rotkohl das gewisse Etwas verleihen. Wenn du sie nicht zur Hand hast, kannst du sie weglassen, oder mit einem Hauch Fenchel experimentieren.
– Nelken: Ihre intensive, süß-würzige Note harmoniert perfekt mit dem leicht säuerlichen Essig und den süßen Äpfeln. Für einen milderen Geschmack kannst du diese auch reduzieren.
– Zucker: Er balanciert die herben Noten des Kohls aus und hilft dabei, die karamelligen Aromen während des Kochprozesses zu entfalten. Alternativ können auch Honig oder brauner Zucker verwendet werden.
– Essig: Verleiht dem Kohl eine leichte Säure, die die Süße der Äpfel ausgleicht und den Rotkohl schön zart macht. Apfelessig eignet sich besonders gut, aber jeder milde Essig ist hier passend.
– Salz und Pfeffer: Grundlegende Geschmacksverstärker, die den natürlichen Geschmack des Kohls unterstützen.
– Zwiebel: Sie bringt eine angenehme Süße, die sich beim Kochen entwickelt und gegen Ende zum allgemeinen Aroma beiträgt.
– Apfel: Sorgt für eine leichte Süße und eine wunderbare Fruchtigkeit. Verwende einen leicht säuerlichen Apfel wie den Granny Smith, um die Balance zu halten.
– Speck (optional): Für all jene, die ihrem Rotkohl eine rauchige Note verleihen möchten. Der Speck hat zudem eine Fettzugabe, die die Textur des Gerichts bereichert.

Mit diesen Zutaten kannst du einen Klassiker kreieren, der mit jedem Bissen Geschichte erzählt – und zu einem neuen Favoriten in deiner Küche werden könnte!
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Bereit, einen unvergesslichen Rotkohl zu zaubern? Hier ist eine einfache, aber köstliche Schritt-für-Schritt-Anleitung, die dich durch den gesamten Prozess führt. Los geht’s!
1. Vorbereitung
Zunächst einmal nehmen wir uns den Rotkohl vor. Am besten schnappst du dir einen großen, frischen Kohlkopf. Ein liebevolles Bad in kaltem Wasser hilft, eventuellen Schmutz zu entfernen. Danach den Kohlkopf auf ein Schneidebrett legen und in feine Streifen schneiden. Ich liebe es, wenn die Streifen schön gleichmäßig sind, aber mach dir keinen Stress – es darf auch mal rustikal sein!
2. Gewürze vorbereiten
Jetzt kommen die Gewürze ins Spiel. Nimm einen Teebeutel oder einen Gewürzbeutel und fülle ihn mit den Nelken und Wacholderbeeren. Warum ein Beutel? Das macht es später viel einfacher, die Gewürze wieder zu entfernen – und du beißt nicht beim Essen drauf. Keine Sorge, wenn du keinen Gewürzbeutel zur Hand hast, kannst du die Gewürze auch einfach so in den Topf geben und später herausfischen.
3. Kochen
Nun geht’s ans Kochen! In einem großen Topf gibst du den geschnittenen Rotkohl zusammen mit dem präparierten Gewürzbeutel. Dazu kommen Zucker, Essig, Salz und Pfeffer. Alles gut vermischen und bei mittlerer Hitze aufkochen lassen. Wenn der Kohl anfängt zu köcheln, die Hitze reduzieren und das Ganze etwa 30-40 Minuten köcheln lassen. Das gibt dem Rotkohl Zeit, die Aromen aufzunehmen und schön weich zu werden.
4. Zwiebel und Apfel hinzufügen
Während der Kohl köchelt, kannst du schon mal eine Zwiebel schälen und fein schneiden. Dazu kommt ein geschälter und klein geschnittener Apfel. Ich bevorzuge säuerliche Äpfel wie Granny Smith, weil sie dem Gericht eine schöne Balance geben. Die Zwiebel und den Apfel in den Topf geben und weiter köcheln lassen, bis der Rotkohl die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Das dauert in der Regel nochmal etwa 20-30 Minuten.
5. Abschmecken
Zum Schluss noch einmal abschmecken. Vielleicht braucht es noch einen Hauch mehr Salz oder Pfeffer? Manchmal füge ich auch noch einen kleinen Spritzer Essig hinzu, um die Säure zu verstärken. Hier kannst du nach deinem Geschmack gehen – es ist dein Rotkohl, also mach ihn zu deinem persönlichen Highlight!
Variationen & Verwendungsmöglichkeiten
Variationen
– Roh: Klassischer Rotkohl kann auch roh verzehrt werden. Wie wäre es mit einem frischen Rotkohl Salat mit Hähnchen und Feta? Das ist eine tolle Alternative, besonders im Sommer.
– Mit Fruchtnoten: Füge eine Handvoll Rosinen hinzu, um dem Rotkohl eine süßliche Note zu verleihen. Das passt besonders gut zu festlichen Gerichten.
Verwendungsmöglichkeiten
– Als Beilage: Rotkohl ist der perfekte Begleiter zu deftigen Gerichten wie Rinderbraten oder Wild. Er bringt eine frische Farbe und einen köstlichen Geschmack auf den Teller.
– Aufbewahrung: Rotkohl lässt sich wunderbar im Kühlschrank aufbewahren und schmeckt oft sogar noch besser, wenn er aufgewärmt wird. Du kannst ihn auch einfrieren und später genießen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie lange muss Rotkohl kochen?
Rotkohl sollte etwa 45 Minuten bis eine Stunde kochen, um zart und durchgezogen zu sein. Geduld ist hier das Zauberwort, denn die Aromen entfalten sich erst mit der Zeit.
Kann man Rotkohl einfrieren?
Ja, Rotkohl lässt sich gut einfrieren und kann dann später aufgewärmt werden. Das ist praktisch, wenn du größere Mengen vorbereiten möchtest oder Reste verwerten willst.
Wie lange muss Rotkohl kochen?
Denke daran, dass sich Geduld beim Kochen von Rotkohl wirklich auszahlt! Um zart zu werden und die Aromen voll zu entfalten, sollte er etwa 45 Minuten bis eine Stunde köcheln. Natürlich hängt die genaue Kochzeit immer ein wenig von der Menge und der Dicke der Kohlstreifen ab. Wenn du den Kohl etwas knackiger magst, kannst du die Kochzeit leicht verkürzen. Eines kann ich dir versprechen: Der wunderbare Duft, der sich dabei in deiner Küche ausbreitet, macht das Warten auf jeden Fall lohnenswert!
Kann man Rotkohl einfrieren?
Absolut, du kannst Rotkohl wunderbar einfrieren! Das ist super praktisch, wenn du größere Mengen vorbereitet hast und etwas auf Vorrat haben möchtest. Wichtig ist, dass du ihn vor dem Einfrieren vollständig abkühlen lässt. Fülle den Kohl dann in luftdichte Behälter oder Gefrierbeutel, und beschrifte sie mit Datum und Inhalt. So hast du schon für stressige Tage vorgesorgt, an denen das Kochen sonst etwas zu kurz kommt. Und sobald du ihn wieder auftauen und erwärmen möchtest, lass ihn einfach in einem Topf langsam auf niedriger Hitze erwärmen und rühre gelegentlich um.
Kann ich Speck weglassen oder ersetzen?
Klar, der Speck ist optional und eher eine Frage des persönlichen Geschmacks. Seine rauchige Note kann dem Rotkohl eine spannende Note geben, aber du kannst ihn auch weglassen oder eine vegetarische Variante wählen. Denk dabei an geräucherte Paprika als Gewürz, die für einen ähnlichen Effekt sorgt. Wenn du jedoch den klassischen Geschmack liebst, den Speck in vieler Leute bunte Töpfe bringt, könnten auch andere Varianten wie Räuchertofu eine leckere Alternative sein.
Wie lässt sich der Geschmack noch verfeinern?
Hier sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt! Manchmal gebe ich gern eine Handvoll Rosinen hinzu, die dem Kohl eine süßliche Note verleihen. Denk auch an einen Spritzer Orangensaft für eine frische Zitrus-Note. Oder, wenn du es etwas gewagter magst, kannst du mit einem Spritzer Worcestersauce experimentieren.

Für eine weitere kulinarische Inspiration schau dir doch mal unsere Weißkohl-Hackfleisch-Pfanne an – ein weiteres tolles Kohlgericht, das die Vielseitigkeit von Kohl zeigt! Jeder Geschmack ist einzigartig, und das ist das Schöne am Kochen – mach aus deinem Rotkohlgericht ein echtes Highlight deiner Küche!

Klassischer Rotkohl ganz einfach
Zutaten
- 1 kg Rotkohl ca. 1 Kopf
- 1 säuerlicher Apfel (z.B. die Sorte Boskop) in feine Würfel schneiden
- 2 Zwiebeln 1 in feine Würfel schneiden, 1 wird mit den Nelken bespickt
- 2 EL Zucker
- 2 EL Apfelessig Alternativ roten oder weißen Balsamico Essig
- 2 Lorbeerblätter
- 5 Stück ganze Nelken
- 50 ml Roter Traubensaft (100% Direktsaft) Alle anderen haben zu viel Zucker. Alternativ trockener Rotwein.
- 50 g Butterschmalz
- 1 Prise Salz
Anleitungen
- Zuerst kümmerst Du Dich um den Rotkohl Kopf: Die äußeren Blätter entfernen, dann den Rotkohl am besten mit einem großen gezackten Messer (Brotmesser) vierteln, so kannst Du den Strunk an jedem Viertel gut keilförmig herausschneiden (dafür ein kleines Gemüsemesser verwenden). TIPP: Wenn Du Verfärbungen an den Handen mildern möchtest, kannst Du sie mit etwas Speiseöl einreiben oder Einmalhandschuhe verwenden.1 kg Rotkohl
- Von den Rotkohl Vierteln im Anschluss ca. 3-5 mm breite Streifen herunterschneiden oder hobeln.1 kg Rotkohl
- Eine Zwiebel schälst Du und schneidest sie in feine Würfel, die andere Zwiebel schälst Du und bespicksts sie mit den 5 Nelken. 1 Apfel waschen (oder schälen), vierteln, entkernen und in feine Würfel schneiden.1 säuerlicher Apfel (z.B. die Sorte Boskop), 2 Zwiebeln, 5 Stück ganze Nelken
- Jetzt erhitzt Du in einem großen Topf 50 g Butterschmalz und lässt darin die Zwiebel-Würfel, die Apfel-Würfel mit 2 EL Zucker 1-2 Minuten andünsten.1 säuerlicher Apfel (z.B. die Sorte Boskop), 2 Zwiebeln, 2 EL Zucker, 50 g Butterschmalz
- Danach gibst Du den geschnittenen Rotkohl in den Topf und rührst SOFORT 2 EL Apfelessig (oder Balsamico) unter. HINWEIS: Durch den Essig behält der Rotkohl seine schöne Farbe.1 kg Rotkohl, 2 EL Apfelessig
- Danach gibst Du 300 ml Wasser hinein, die mit Nelken bespickte Zwiebel, 2 Lorbeerblätter, 1 gute Prise Salz und verrührst alles miteinander. Mit Deckel bei mittlerer Hitze für ca. 45 Minuten weich dünsten. Dabei gelegentlich umrühren. TIPPS: Wenn Du magst, kannst Du noch 2-3 Wacholderbeeren dazu geben. Für ein besonders intensives Lorbeer-Aroma knicke am besten die Lorbeerblätter, dann entfalten sie ihr Aroma noch stärker. HINWEIS: Wenn Dir das Gemüse nach 45 Minuten noch zu knackig ist, einfach in 5 Minuten-Schritten weiter dünsten lassen.2 Zwiebeln, 2 Lorbeerblätter, 1 Prise Salz
- Nach der Kochzeit entfernst Du die mit Nelken bespickte Zwiebel und schmeckst das Rotkohl Gemüse nach Belieben mit Traubensaft (Alternativ trockener Rotwein), Salz, Zucker und teelöffelweise Essig ab. TIPP: Wenn Du die restliche Flüssigkeit im Topf eindicken möchtest, rührst Du 1 EL Speisestärke mit 1 EL Wasser glatt und gibst es zum Gemüse. Das Gemüse muss dann auf jeden Fall noch einmal aufkochen um einzudicken. HINWEIS: Manchmal machen sich die Nelken auf die Reise und verlassen die Zwiebel frühzeitig. Aber einen Biss auf eine Nelke kann man gut überleben 😉 . Die Lorbeerblätter lasse ich aus optischen Gründen im Gemüse, jedoch isst man sie ebenfalls nicht mit.2 Zwiebeln, 2 EL Zucker, 50 ml Roter Traubensaft (100% Direktsaft), 1 Prise Salz
- Ich wünsche Dir einen guten Appetit und nicht vergessen: Aufgewärmt am nächsten Tag schmeckt klassischer Rotkohl am besten 😉
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